Theben-West in der Spätzeit طيبة الغربية في الفترة المتأخرة
Theben-West in der Spätzeit
طيبة الغربية في الفترة المتأخرة
Theben - Metropole vor 3500 Jahren
Im
Osten die Tempel und Städte, im Westen (des Nils) die Begräbnisstädten:
dieser groben Faustformel folgt auch die Anlage der
bedeutendsten Siedlung in Oberägypten:
Theben. Heute wird mit Theben West das Westufer mit dem Tal der Könige
und den Totentempeln bezeichnet, die Siedlung östlich des Nils wird nach
Luxor und Karnak unterschieden.
Thebens
Macht reichte bis ins Zweistromland und im
Süden bis weit nach Schwarzafrika
hinein. Homer nennt Theben “hunderttorige Stadt” und bezeichnet sie als
die glanzvollste Metropole der alten Welt. Nach dem Ende der Hyksos
übernimmt sie von
Memphis die Rolle als Zentrum
politischer und vor allem religiöser Macht. In Theben standen die
Paläste der Pharaonen des Neuen Reiches und am Westufer wurden sie
bestattet. Obwohl die
politische Hauptstadt in der Spätzeit
in das Delta verlegt wurde (siehe u.a. Tanis) konnte Sie bis ins 7.
vorchristliche Jahrhundert ihre Bedeutung als religiöses Zentrum halten.
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Die Memnonskolosse
Wie
Torwächter zur Totenstadt im Westen des Nils stehen die
beiden Memnonskolosse als beinahe
einziges Relikt des riesigen Tempels Amenophis III. an der Strasse vom
Nil nach Theben West. Ihren Namen haben sie von den Ptolemäern, die sie
als Abbilder Königs Memnon von
Äthiopien interpretierten.
Im Altertum genossen sie höchste
Bekanntheit und wurden als Weltwunder in den Listen römischer Touristen
geführt. Eine gut dokumentierte Kuriosität - vermutlich ein auf
Ausdehnung beruhendes Phänomen in den
Morgenstunden - machte sie noch
interessanter: einer der beiden “sang” bei Sonnenaufgang. Eine
“Restaurierung” im Jahr 199 machte dem ganzen jedoch ein Ende, sodass
heute nur noch die schiere Größe
unsere Bewunderung hervorruft.
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Medinet Habu ist einer der
besterhaltenen Tempelanlagen in Theben West. Der eigentliche Totentempel
von Ramses III. ist das Herzstück der gesamten Anlage, die bis in die
römische Zeit erweitert wurde.
Ramses III. gilt als der letzte große
“Soldatenpharao”, in seinen etwa 30 Regierungsjahren errichtete er viele
Großbauten, teilweise finanziert durch die Beute erfolgreicher
Kriegszüge.
Innenpolitisch geht es in dieser Zeit
turbulent zu, eine “Harems-Verschwörung” sowie Grabräubereien tragen zur
Verunsicherung bei.
Die Anlage diente neben der
Götterverehrung auch als Wohnsitz des Pharaos und seiner Familie und vor
allem auch als Verwaltungszentrum. Zahlreiche - allerdings nur in den
Fundamenten erkennbare - Gebäude
bezeugen dies.
Die
Hauptachse des Tempels beginnt am “Hohen Tor”, einem
Einlass in der ursprünglich 17 m hohen
Festungsmauer (das gab es vorher nicht) und endet wie üblich beim
Allerheiligsten. Die Symetrie ist etwas gestört durch die späteren
Anbauten kleinerer Tempel.
Der mächtige erste Pylon mit den
typischen Rillen für die Fahnenmaste zeigt wie üblich das Niederschlagen
der Feinde: der Pharao hält den Gegner beim Schopf gepackt und schlägt
mit seiner Keule auf ihn ein.
Der Durchlass führt in den ersten Hof,
dessen linke Halle von Säulen, seine rechte jedoch von Pfeilern gestützt
wird. Zahlreiche Reliefs zeigen Szenen der Kriegszüge gegen die Libyer,
gegen Seevölker und den
Sturm einer Festung. Ein Durchgang führt
zu den südlich gelegenen Räumen des Palastes, von dem aber nicht mehr
viel erhalten ist.
Insbesondere die Durchgänge zum zweiten
Hof und der Säulenportikus an der Rückseite des zweiten Hofes zeigen
noch recht gut erhaltene farbige Bemalungen und unzählige religiöse
Szenen mit dem Pharao und
seiner Familie. Der zweite Hof ist noch
in gutem Zustand erhalten, nach dem dritten Pylon sind allerdings nur
noch Säulenstümpfe in den weiteren Höfen zu sehen. Auch das
Allerheiligste und die Seitenkapellen
haben ihre besten Jahre längst hinter
sich...
Besonders
sehenswert ist - vielleicht zum Abschluß des
Besuches - die südliche Westwand des
ersten Pylons: in prächtigen Reliefs ist eine Jagdszene erkennbar, der
König hat bereits vom Streitwagen aus ein Tier getroffen, ein anderes
dieses blickt verzweifelt fliehend
zurück. Fische und Vögel zeigen ein
sumpfiges Dickicht an. Männer begleiten den Jagdzug ihres Königs.
Die mehrfach zitierte und berühmte
Seeschlacht haben wir nicht gefunden: sie soll angeblich auf der
südlichen Hälfte der Westwand (ganz außen rum?) zu sehen sein...
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Das Tal der Königinnen
Mit dem Tal der Königinnen ist das berühmte Grab der Nefertari
untrennbar verbunden. Dieses großartigste aller Gräber wurde sehr
aufwändig restauriert und enthält einmalige
Wanddekorationen. Leider ist (zum
Schutz) der Zugang streng kontingentiert, um 8 Uhr war am Kassenhäuschen
hinter den Memnon-Kolossen schon keine Karte mehr zu bekommen (trotz
der wahnsinnig hohen Preise). Deshalb
keine Photos - es gibt aber ja so schöne Bildbände zu diesem Thema -
oder bei Meritneith.
Im gleichen Stil gehalten, jedoch
deutlich kleiner sind die Gräber der Söhne der Ramessiden. Wir haben das
Grab des Prinzen Chaemweset,
eines Sohnes Ramses III. besucht. Der Prinz bietet
an mehreren Stellen alleine oder hinter
seinem Vater stehend den Göttern Opfer dar. Die Farben sind sehr gut
erhalten.
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Deir el Medina - die Stadt der Nekropolenarbeiter
Ein
sehr lohneswertes Ziel in Theben West ist die Siedlung der königlichen
Nekropolenarbeiter in Deir el Medina. In ihr lebten im
Neuen Reich etwa 100 Handwerkerfamilien,
die im Auftrag des Pharaos die Gräber im Tal der Könige schufen.
Für die Archäologen ist Deir el Medina
durch die zahlreichen Funde von sogenannten Ostraka - Ton und
Steinscherben mit Aufzeichnungen zum täglichen Leben, Abrechnungen,
künstlerischen Entwürfen u.v.m. ein
seltener Glücksfall. Frau Brunner-Traut schreibt: “Wir ... sind über die
Familienverhältnisse derart gut unterrichtet, dass wir nicht nur
ein Adressbuch herausgeben, sondern auch
die Biographie ihrer Einwohner von 3 1/2 Jahrtausenden schreiben
könnten”.
Neben den ganz gut erhaltenen Grundmauern des geschlossenen
Dorfes und dem (jüngeren)
Ptolemäertempel sind natürlich die Nekropolen der Handwerker selbst die
besonderen Augenweiden an diesem Ort.
Mehr oder weniger in ihrer Freizeit schufen die Handwerker hier im
Kleinen für sich und ihre Familien das, was sie im Tal der Könige für
ihren Pharao
bauten: prächtige Grabstätten.
Das Grab des Sennedjem ist
eines der wenigen unberührt im 19.
Jahrhundert vorgefundenen Gräber. Es
diente dem wohlhabenden Handwerker Senndjem und seiner Familie als
Gruft, die prächtigen Wandzeichnungen sind hervorragend
erhalten. Leider wurde die reichhaltige
Ausstattung in alle Welt verstreut...
Sennedjems
Grab entspricht im Aufbau den anderen
Handwerkergräbern: Innerhalb eines
kleinen Hofes aus Lehmziegeln befindet sich eine Gewölbekapelle, die mit
Wandgemälden ausgeschmückt ist. Außen ist die Kapelle mit
einer kleinen Pyramide aus Lehmziegeln
überbaut. Von der Kapelle aus - oder einem Seiteneingang vom Hof aus -
führt ein Schacht in eine oder mehrere unterirdische Kammern, die
ebenfalls ausgeschmückt sind und
die die Mumien und Grabbeigaben der
Verstorbenen enthalten.
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Die Gräber der Noblen in Scheich Abd el Qurna
Ganz
in der Nähe von Ramesseum und Deir el Medina -
sozusagen mitten im Dörfchen Abd al
Qurna - liegt ein großer Teil der über 450 Privatgräber, die bislang in
Theben West entdeckt wurden. Böse Zungen geben dem Dorf den Namen “Dorf
der
Grabräuber”, da zumindest in der
Vergangenheit die Bewohner zahlreiche Gräber geöffnet und vorhandenes an
stets kaufbereite Hehler und “Liebhaber” - oft aus dem jetzt
schimpfenden Ausland - verhökert haben.
Die
Gräber haben alle die typische Form eines kopfstehenden
“T”. Ein Vorhof führt in eine manchmal
säulengestützte Querhalle und diese in eine Längshalle, an deren Ende
sich eine Nische mit Statuen des Verstorbenen befindet. Während
in der Querhalle
noch weltliche Motive die Wände
schmücken, sind religöse Darstellungen die Themen der Längshalle.
Ein besonders schön ausgeschmücktes Grab
(allerdings sehr eng und relativ schlecht beleuchtet, deshalb habe ich
keine Fotos machen können) ist das Grab des Nacht. Insbesondere eine an sich völlig unscheinbare Darstellung dreier Musikantinnen (im Link unten links) hat es berühmt gemacht: zahlreiche Postkarten zeigen gerade dieses Motiv
mit den allseits beliebten Grüßen aus Ägypten/Theben/dem Tal der Könige.
Ein sehr viel größeres Grab ist das Grab des Ramose,
des Wesirs unter
Amenophis III. und IV. Es ist nicht ganz
vollendet, aber gerade dadurch ermöglicht es eine Analyse der
Arbeitstechniken, die in vielen unterschiedlichen Stadien erkennbar
sind. Einige Teile der Grabwände
sind fertig im Relief, andere gerade
noch mit schwarz vorskizziert. Die fertiggestellten Reliefs zählen zu
den feinsten erhalten Arbeiten des Neuen Reiches.
Eine besonders interessante Darstellung
findet sich auf der Südwand (vom Eingang linke Seitenwand): ein
Trauerzug mit dem Körper von
Ramose bewegt sich ausdrucksstark mit
Klagefrauen und einer Prozession von Männern zur Westgöttin. Priester
stehen vor dem Grab. Das folgende Bild führt zu einer vergrößerten
Darstellung als bewegtes Panoramabild:
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Ganz in der Nähe der Gräber der Noblen
und auf dem Weg nach Deir el bahari liegt der Totentempel Ramses II.,
das Ramesseum. Leider ist nicht ganz so viel erhalten geblieben, wie
beispielsweise von Medinet
Habu, aber dennoch beeindrucken die
Ausdehnung und vor allem die kollosalen Säulengänge sehr.
Wie auch Medinet Habu diente das Areal
weiteren Zwecken: ein königlicher Palast ist angegliedert und eine
bedeutende Schule für Malerei und Schreiber ist nachgewiesen worden.
Der Eingangspylon ist ziemlich zerstört,
nur noch die rückwärtige Mauer steht, die “Füllung” und die vordere
Mauer liegt als Trümmerfeld davor. Der heutige Zugang zum Tempel führt
deshalb auch nicht - wie sonst
üblich - entlang der Achse, sondern
seitlich auf das Gelände. Vor dem zweiten Pylon liegen die Einzelteile
einer beachtlich großen Statue von Ramses II., angeblich zu schwer, um sie wieder aufzurichten (es fehlen aber vermutlich auch ganze Stücke).
Der
zweite Hof ist noch ganz gut zu erkennen (aber kein
Vergleich zu Medinet Habu oder etwa
Karnak), schön die oben im Bild zu sehenden Kolossalstatuen, deren Köpfe
jedoch leider auch fehlen.
Meine
Empfehlung ist: das Ramesseum nicht zuletzt besuchen,
dann ist man von den noch
eindrucksvolleren anderen Totentempeln zu sehr gesättigt und kann die
noch im Detail erkennbare Pracht nicht richtig schätzen. So ist
beispielsweise
die Große Säulenhalle nach dem dritten
Pylon (links im Bild) sehr eindrucksvoll.
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Hatschepsut Tempel - Deir el Bahari
Als Anfang des 20. Jhds Archäologen
damit begannnen, die Trümmer im Talkessel von Deir el Bahari zu ordnen,
stand vom Tempel der Hatschepsut, dem benachbarten Tempel Thutmosis
III. und Mentuhoteps nur noch ein
einziges Tor. Viel Phantasie war nötig, um das heute zu sehende Bauwerk
wieder zu errichten. Polnische Wissenschaftler haben dies seit 40 Jahren
getan, von vielen Seiten werden sie
dafür kritisiert - den unvoreingenommenen Besucher und die
Tourismuspolitiker Ägypten erfreut es.
Hatschepsut war eine der wenigen Frauen,
die als Königin über Ägypten regierten, mit ihrem Anspruch, als Pharao
zu gelten, war sie einzig. Mehr als 30 Jahre regierte sie und wurde
gerade in
jüngster Zeit (2002) durch populärwissenschaftliche Artikel im Geo-Magazin und die
Hatschepsut Ausstellung in Speyer ins Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt.
Der Hatschepsuttempel ist ein
Terassentempel mit Säulenhallen, deren Dekorationen recht gut
wiederhergestellt wurden. Eine Reise ins Land Punt (dem heutigen
Somalia) ist mit nahezu wissenschaftlicher
Genauigkeit in Reliefs festgehalten. Bis
hin zur exakten Darstellung der offensichtlich an Fettleibigkeit
erkrankten Herrscherin von Punt sind viele Details dieses auch damals
exotischen Landes zu sehen. Gold und
vor allem Weihrauch waren die
Handelsgüter, die damals mit nach Ägypten gebracht wurden. Sicherlich
diente die Reise auch der Untermauerung des Machtanspruches des
weiblichen Pharaos.
An anderer Stelle (in der nördlichen
Säulenhalle der ersten Ebene) ist Hatschepsut dargestellt, wie sie
verschiedenen Göttern Opfer darbringt (siehe Bild rechts).
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Tal der Könige
Das Tal der Könige ist die Nekropole der
Pharaonen des Neuen Reiches, insbesondere der 18. bis 20. Dynastie.
Hier wurden versteckt in hochgelegenen Schluchten große und weitläufige
Grabhöhlen gegraben, ausgebaut und für
das Leben nach dem Tod des Pharaos aufwendig dekoriert. Falls es
organisatorisch möglich ist, empfiehlt sich der klassische Weg, den auch
die
Bauarbeiter zurücklegten, über Deir el
Bahari: der Aufstieg beginnt beim Hatschepsut Tempel, ist in der Hitze
anstrengend aber leicht zu bewältigen. Nebenbei bieten sich vom Sattel
fast
senkrecht über dem Hatschepsut Tempel
faszinierende Ausblicke über Deir el Bahari.
Mit
einer
Eintrittskarte erwirbt man als Besucher
das Recht, drei der zur Besichtigung freigegebenen Gräber nach eigenem
Wunsch zu betreten. Der Zugang zum Tutenchamun Grab muß separat gelöst
werden (und ist sehr teuer).
Fotografieren in den Gräber ist mit
Ausnahme des Tutenchamun Grabes erlaubt (gegen Gebühr, Videokameras sehr
sehr teuer), SELBSTVERSTÄNDLICH nur ohne Blitzlicht. Trotzdem sind
diese
einmaligen Kulturschätze aufs höchste
gefährdet, ausschließlich die wirtschaftlichen Interessen des
Entwicklungslandes Ägypten rechtfertigen in gewissem Maße, daß der
Zugang den
Besuchermassen erlaubt wird. Der Nachbau
der interessantesten und eindrucksvollsten Gräber wird immer wieder
einmal diskutiert, aber sowohl Politiker als auch Archäologen lehnen ein
solches Vorhaben aus unterschiedlichen
Gründen immer wieder ab.
Im folgenden stelle ich einige Bilder aus Gräbern vor, die ich selbst besucht habe. Beim Theban Mapping Project finden sich
viele detaillierte Informationen zum Grab.
Das Grab Ramses III.
ist eines der sehr großen Gräber, es wird
auch das Grab des Harfners genannt, da
in einer Seitennische eine feine Darstellung eines Harfenspielers zu
sehen ist. Die Baumeister stießen bei der Anlage versehentlich nach
einigen
Dutzend Metern auf ein benachbartes
Grab. Daraufhin wurde der Vortrieb gestoppt und ein Knick führt den Gang
parallelversetzt noch viel weiter in den Berg hinein. Besucher können
bis zu einer
Zwischenhalle gelangen, der von da aus
tiefer führende Gang ist nicht mehr zugänglich. Durch eindringendes
Wasser von Sturzbächen, die sich seit Öffnung der Gräber immer wieder
ereignet haben, ist der tiefliegende
Teil des Grabes stark beschädigt.
Das Grab Amenophis II.
ist ein typisches Grab der frühen
Periode: die Dekorationen umfassen nur die eigentliche Grabkammer die
vom Hauptgang rechtwinklig abknickend angelegt wurde. Die eher als
Zeichnungen denn als Malereien zu
benennenden Dekorationen treten auf den weißen Säulen prägnant hervor,
die Wände enthalten Szenen und Texte aus dem Unterweltsbuch (das ist
eine text-/bildliche
Darstellung von religiösen Szenen wie
der Fahrt der Sonnenbarke in den zwölf Stunden der Nacht).
Mit dem Grab Ramses IV.
wird die Tradition der immer komplexer
gestalteten Grabbauten, wobei ein Pharao seinen Vorgänger übertreffen
wollte, unterbrochen. So hat das Grab Ramses IV. kaum Seitenkapellen
in den Gängen und auch auf
Pfeilerhallen mit abknickenden und in die Tiefe vorstoßenden Gängen wird
verzichtet. Statt dessen reicht die Anlage fast horizontal in den Fels
hinein, Gänge und Säle sind dafür
jedoch deutlich breiter und höher
ausgeführt. Aus diesem Grund wurde es bis ins 19. Jhd hinein auch als
Unterkunft für Expeditionen, Forscher
und Studienreisende genutzt, die sich in
zahlreichen Graffitis “verewigt” haben.
Auch
die Sargkammer selbst und der Sarkophag sind sehr groß ausgeführt. Die
Decke schmückt eine Darstellung aus dem “Buch der Nacht”: Göttin Nut,
die sich mit
Händen und Füßen auf die Erde abstützt.
Durch ihren Körper hindurch fährt symbolisch die Sonnenbarke, die Sonne
wird am Abend von ihrem Mund verschluckt und am Morgen in ihrem Schoß
erneut geboren.
An
den Seitenwände sind Darstellungen aus dem “Pfortenbuch”
zu sehen, in mehreren Abschnitten
(Stunden) kniet der König auf einer Barke vor dem Sonnengott und bringt
ein Opfer in Form einer kleinen Statue der Göttin Maat dar.
Insgesamt sollte man für einen Besuch
von Theben West mindestens zwei, besser drei volle Tage einplanen.
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Interaktive Panoramabilder
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360 Grad Panorama beim Hatschepsut Tempel
Blick über Deir el Bahari und den Hatschepsut Tempel
Abd el Qurna: Grab des Ramose
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Weiterführendes
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Theben Mapping Project - Die NonPlusUltra Webseite von Theben West (englisch) KV 5 - Die deutschsprachige Übersetzung des Theben Mapping Projects (wird leider demnächst abgeschaltet)
Geo -
Hatschepsut: die Frau, die Pharao war Interessanter umfangreicher Artikel über die wichtigste Königin Ägyptens
The Griffith Institute
- Tutankamun: Anatomy of an Excavation: Nahezu die gesamte
Dokumentation von Howard Carter, dem “Entdecker” des Tutenchamun Grabes
mit vielen hundert Originalbildern ist hier zu finden (in englischer
Sprache)
Literaturempfehlung: Ein großartiger (auch sehr teurer) Bildband über das
Tal der Könige ist im Verlag Frederking und Thaler (auch unter GEO gelistet) erschienen: Im Tal der Könige, Hrsg: Kent R. Weeks, 2001
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